Institut

Geschichte des Instituts

Weltmodell

Vom Weltmodell zu regionalen Modellen – vom regionalen Modell zu Fakten

Zu den ersten Projekten des 1968 gegründeten ‚Club of Rome‘ – Prof. Pestel war Mitbegründer – gehörte die Initiierung einer Studie, die auf der Basis einer damals neuartigen System- und Simulationsforschung Aussagen ermöglichen sollte über die „Weltproblematik“, d.h. über Konflikte und Krisen, die aus dem Bevölkerungswachstum, dem Ressourcenverbrauch, der Naturzerstörung usf. resultieren. Professor Pestel, der an der Universität Hannover den Lehrstuhl für Mechanik und Regelungstechnik inne hatte, brachte einen entsprechenden Ansatz zusammen mit dem amerikanischen Professor Forrester ins Gespräch und engagierte sich für die Finanzierung derartiger Forschungen am MIT durch die Volkswagen-Stiftung. Aus dieser Initiative stammt einer der Meilensteine der internationalen Umweltdebatte: das 1973 erschienene Buch über die Grenzen des Wachtsums von Donella und Dennis Meadows.

Aus diesen Aktivitäten heraus entstand 1975 das ‚Institut für angewandte Systemforschung und Prognose e.V. – ISP‘, gegründet durch Prof. Pestel und einer Gruppe von Wissenschaftlern. Ziel war einerseits die Etablierung der System- und Simulationsforschung in den Gesellschaftswissenschaften, andererseits die wissenschaftliche und politische Kommentierung und Erweiterung des wachstumskritischen Ansatzes, der mit dem MIT-Projekt und dessen furioser öffentlicher Aufnahme entstanden war.

Nach dem Tode des Gründers 1988 wurde das Institut in Eduard Pestel Institut für Systemforschung e.V. umbenannt. 2012 wurde zusätzlich die Pestel Institut gGmbH als Forschungszweig gegründet.

Heute steht das Pestel Institut für Forschung und Beratung. Einen Schwerpunkt in der Beratung bildet die Anwendung von regionalen Rechen- und Denkmodellen. Die Forschungsprojekte bearbeiten aktuelle Themen wie etwa Klimawandel(folgen), Widerstandsfähigkeit von Kommunen und Unternehmen (Resilienz) und Nachhaltige Entwicklung (Effizienz, Suffizienz).