Wir überlegen gemeinsam. Wir haben da zwei große Hindernisse.
Die COVID-19-Dashboard-Karte des RKI leuchtet in ganz Deutschland rot. Auf der weltweiten bubble-map der WHO sind die Strukturlinien Europas durch die hohen Werte nicht mehr zu erkennen. Eine Reise kommt nicht in Frage.
Gäbe es keine Pandemie, käme ein Flug jedoch für uns ebenfalls nicht in Frage. Mit einem klimafreundlichen Auto bis in den Norden Namibias? Ein Vorbild könnte Greta sein. Zum Klimagipfel in Kattowitz, Polen reiste sie mit einem Elektroauto aus Schweden an. Diese Variante verwerfen wir.
In seinem Buch 2052 „Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre“ listet Jørgen Randers zwanzig persönliche Ratschläge auf, die uns als Einzelperson zukunftssicherer machen sollen. Gleich der zweite Ratschlag lautet: Investieren Sie in hochwertige Unterhaltungselektronik als Ersatz für die Realität. Der ökologische Fußabdruck einer virtuellen Reise ist deutlich kleiner als der einer realen Reise. Milliarden von Home-Entertainment Ausstattungen belasten unser Ökosystem weniger. COVID-19 war bei der Veröffentlichung dieses Buches noch in weiter Ferne, doch den Trend zu Videokonferenzen und weniger Geschäftsreisen sah Randers damals schon als Chance.
Nein, wir können nicht zu den Giraffen fahren! Somit setzen wir uns auf das heimische Sofa und suchen in der Mediathek nach Giraffen. Wir können diese beeindruckenden Tiere aus nächster Nähe beobachten. Macht aber nichts: Die Kinder und ich sind begeistert. Wussten Sie, dass die Zunge der Giraffen blau ist und einen halben Meter lang?
